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Lastprofilverfahren

Lastgangkunden (RLM-Kunden)
Unter Lastgangkunden sind alle Letztverbraucher zu verstehen, die einen Jahresverbrauch von mehr als 1.500.000 kWh oder eine Leistung von mehr als 500 kW aufweisen und bei denen zur Aufzeichnung der stündlichen Ausspeiseleistungen geeignete Messeinrichtungen mit registrierender Leistungsmessung eingebaut werden.

Lastprofilkunden (SLP-Kunden)
Die Stadtwerke Waldkirch GmbH verwenden für die Abwicklung der Gastransporte an Letztverbraucher bis zu einer maximalen stündlichen Ausspeiseleistung von 500 Kilowatt und bis zu einer jährlichen Entnahme von 1,5 Millionen Kilowattstunden das erweiterte analytische Lastprofilverfahren mit standardisierte Lastprofile. Zur Anwendung kommen dabei die repräsentativen Standardlastprofile nach dem Gutachten der TU München 2005 (TUM2005). Das Verfahren ist in dem BDEW/VKU/GEODE-Leitfaden "Abwicklung von Standardlastprofilen Gas" (im Folgenden "Leitfaden"), Stand 31.03 2022, beschrieben.

Von den Stadtwerke Waldkirch GmbH werden folgende Profile verwendet:

W14 Haushalte mit einer Arbeitsmenge von bis zu 50.000 kWh
W24 Haushalte mit einer Arbeitsmenge von mehr als 50.000 kWh
KO3 Gewerbekunden mit überwiegendem Heizgasanteil
MK3 Gewerbekunden mit überwiegendem Prozessgasanteil
HK3 Kochgaskunden bis zu ca. 1000 kWh

Das Verteilnetz der Stadtwerke Waldkirch liegt in lediglich einer Temperaturzone. Die Auslegungstemperatur beträgt -12°C, die maßgebliche Wetterstation vom Deutschen Wetterdienst befindet sich in Freiburg, Flugplatz.

Bilanzierungssystem
Die Stadtwerke Waldkirch GmbH wenden ein analytisches Standardlastprofilverfahren mit Optimierung an. Bei der täglichen Allokation werden bilanzierungsperiodenabhängige, anwendungsspezifische Parameter berücksichtigt. Diese werden den Transportkunden täglich an D-1 bis spätestens 12:00 Uhr per elektronischem Nachrichtenformat SLPASP mitgeteilt.
Informationen über das verwendete Standardlastprofilverfahren sind unter folgenden Links veröffentlicht:
 

Anwendungsspezifische Parameter SW-Waldkirch
 

Verfahrensspezifische Parameter SW-Waldkirch
 

Mehr- und Mindermengen
Unter Mehr- und Mindermengen sind die Differenzen zwischen der von SLP-Kunden eines Lieferanten tatsächlich entnommener Arbeitsmenge und des durch die Bilanzierung allokierten Verbrauchs für diesen Kunden zu verstehen. Für RLM-Kunden entstehen Mehr- und Mindermengen durch die Anwendung von vorläufigen (=bilanziellen) und den endgültigen Brennwerten.

Unterschreitet die Summe der in einem Zeitraum ermittelten Arbeit die Summe der Arbeit, die den bilanzierten Lastprofilen zugrunde gelegt wurde (ungewollte Mehrmenge), so vergütet der Netzbetreiber dem Lieferanten oder dem Kunden diese Differenzmenge.

Überschreitet die Summe der in einem Zeitraum ermittelten Arbeit die Summe der Arbeit, die den bilanzierten Lastprofilen zugrunde gelegt wurde, (ungewollte Mindermenge), stellt der Netzbetreiber die Differenzmenge dem Lieferanten in Rechnung.

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